Der Einfluß von Hypnose und Streß auf das Blutbild
Psychohämatologische Studien
Walter Bongartz
Schon die Lehre von den vier Temperamenten aus der Antike enthält die Vermutung, daß zwischen Blut und Psyche eine Beziehung besteht; so wurde etwa die Launenhaftigkeit des Sanguinikers mit einer zu großen Blutmenge erklärt. Dieses Buch beschäftigt sich ebenfalls mit dem Zusammenhang zwischen Psyche und der Blutmenge und geht dabei der Frage nach, ob psychische Prozesse einen Einfluß auf quantitative Aspekte des Blutbildes haben. Dazu werden Untersuchungen berichtet, die einen Einfluß der psychischen Ebene (Hypnose, Streß) auf die Zahl von weißen und roten Blutzellen belegen. Unter Berücksichtigung weiterer Befunde (hormonelle Veränderungen, veränderte Haftfähigkeit weißer Blutzellen) wird ein Modell der zentralnervösen Blutbildveränderung formuliert.