Der Einfluss der Eigentümerstruktur auf das Innovationsverhalten von Unternehmen
Analyse von Wirkungszusammenhängen
Malte Kirchner
Die Untersuchung des Einflusses der Eigentümerstruktur auf das Innovationsverhalten ist, trotz der großen Bedeutung von Innovationen bei Publikumsgesellschaften und Familienunternehmen, bisher eine eher spärlich beachtete Thematik in der wissenschaftlichen Forschung. Die wenigen vorhandenen Untersuchungen hierzu zeigten stark divergierende Ergebnisse auf, sodass unklar blieb, ob die besonderen Charakteristika von Familienunternehmen auf die Entwicklung von Innovationen Einfluss ausüben.
Ziel dieser empirischen Arbeit war es, die Ausprägung des Familieneinflusses und deren Auswirkungen auf das Innovationsverhalten eines Unternehmens zu analysieren. Dieser wurde nicht nur über den Familienanteilsbesitz am Unternehmen ermittelt, sondern auch die Präsenz einzelner Familienmitglieder in Entscheidungsgremien fand in der Ermittlung des Familieneinflusses Berücksichtigung.
In einer Längsschnittanalyse wurde dabei die hohe Bedeutung börsennotierter Familienunternehmen in Deutschland aufgezeigt. Es zeigte sich, dass Familienunternehmen dazu neigen, spezielle Beteiligungskonstruktionen auszuwählen, um die Transparenz für Außenstehende zu reduzieren. Zudem weisen sie ein anderes Innovationsverhalten auf, als es bei Publikumsgesellschaften zu beobachten ist. Ein erheblicher Faktor, der auf das Innovationsverhalten von Unternehmen Einfluss ausübt, ist jedoch weniger die Stärke als vielmehr die Art des Familieneinflusses.