Der Einschwingvorgang nichtperkussiver Musikinstrumente
Auswertung physikalischer und psychoakustischer Messungen
Christoph Reuter
Leistet der Einschwingvorgang einen eher großen oder einen eher geringen Beitrag zur Wahrnehmung von Instrumentalklangfarben? Diese Frage führte seit den Anfängen der Klangfarbenforschung bis heute zu vielen widersprüchlichen und fehlerbehafteten Ergebnissen, die in diesem Buch aufgezeigt und unter Berücksichtigung des heutigen physikalischen, psycho- und instrumentenakustischen Kenntnisstandes diskutiert werden. Es wird im Verlaufe der Diskussion u.a. deutlich, daß sich die meisten widersprüchlichen Angaben zur Bedeutung des Klangbeginns erklären lassen, wenn man den Einschwingvorgang in Beziehung zur Grundtonhöhe und zur Position des 1. Formanten untersucht. Diese These findet in einem abschließenden Experiment zur Klangfarben- und Dynamikwahrnehmung größtenteils ihre Bestätigung.