Der Globalisierungsdiskurs in hybriden Literaturen
Eine interdisziplinäre Erörterung von Werken transnationaler Autorinnen
Begüm Kardes
Die Geschichte der Menschheit ist ohne das Migrationsphänomen kaum zu denken, das an seiner Aktualität bis heute nichts verloren hat. Rasante Entwicklungen in den Bereichen Technologie, Kommunikation und Transport in den 1990er Jahren führen zu sozialen, kulturellen und ökonomischen Umwälzungen. Wie alle prägenden Ereignisse finden auch diese Eingang in die Literatur, wodurch die Literaturproduktion und damit verbunden die Literaturwissenschaft einem Wandel unterliegt. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Migrations- und Globalisierungsdiskurse in hybriden Literaturen zu erfassen und diese im Kontext der Weltliteraturkonzepte neu zu erörtern. Hierfür werden ausgewählte hybride Literaturen als Gegenstand herangezogen. Die theoretische Basis gründet auf Goethes Weltliteraturkonzept und den seit der Globalisierung darauf aufbauenden, neuen Konzepten wie z.B. die Neue Weltliteratur der Literaturwissenschaftlerin Elke Sturm-Trigonakis. Des Weiteren wird als Ergänzung zu den literaturwissenschaftlichen Erkenntnissen die soziologische Perspektive der Thematik durch eine qualitative Datenerhebung beleuchtet.