Der Guru trinkt Schnaps?

„Einen Guru auszuwählen und sich zu entscheiden, ihm oder ihr bis zur Erleuchtung zu folgen, ist genauso heikel, aufregend, lohnend und vernichtend, wie sich zu verlieben und zu heiraten. Wir wissen, dass es riskant ist, aber genau das ist es, was uns aufbricht. Das ist unsere Reise. Wir wählen den tantrischen Pfad, damit dieses Aufbrechen geschieht. … Unserer Stolz und unser Ego sollten sich immer aufs äußerste gereizt fühlen, weil sie nicht wissen, was als nächstes passiert.“ (Aus der Einleitung)

Die Hingabe zum eigenen Lehrer ist das Herzblut des Vajrayana-Pfades. Da der Guru jedes erdenkliche Mittel nutzen kann und wird, um uns aufzuwecken, dürfte diese Beziehung uns abverlangen, tiefverwurzelte Überzeugungen und Erwartungen fallen zu lassen. Dzongsar Jamyang Khyentse Rinpoche spricht einige der am häufigsten missverstandenen Aspekte der starken und wirkungsvollen Verbindung von Meister und Schüler an und gibt praktische Ratschläge, um das Beste aus dieser kostbaren Chance zur Transformation zu machen.

Durch Geschichten und klassische Beispiele zeigt er auf, wie wir den Pfad mit offenen Augen und geschärftem kritischen Denkvermögen beschreiten können – gewappnet, den Guru genauestens zu untersuchen, bevor wir den großen Sprung wagen.