Der Heimatdichter
Ein Lehrerschicksal aus den 20er und 30er Jahren
Martin Buchner, Eva-Maria Hertel, Hartmut Laufhütte
75 Jahre nach dem Ende des Dritten Reiches und 61 Jahre nach dem Tod des Autors erscheint dieses kurz vor oder nach dem Ende des Weltkriegs entstandene, vom Autor selbst zu posthumer Veröffentlichung bestimmte Werk. Es handelt vom Schicksal eines im vorderen Bayerischen Wald, dem Dreiburgenland, tätigen Lehrers und Heimatdichters, dem der Rassen- und Vererbungswahn der nationalsozialistischen Ideologie zum Verhängnis wird. Die dargestellte Handlung spielt in der Zeit von den mittleren zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts an bis zum Frühjahr 1935. Schauplätze sind verschiedene Orte im vorderen Bayerischen Wald, Passau und Landshut. Um die Geschichte des Protagonisten herum entfaltet die Erzählung ein detailreiches und vielschichtiges Bild der Lebens- und Schulverhältnisse im Bayerischen Wald in den Jahren nach der Inflation, während der Weltwirtschaftskrise, der Konfrontation von Kommunisten und Nationalsozialisten und schließlich der Veränderungen, die nach der Machtergreifung über die Menschen in allen Lebensbereichen hereinbrachen: ein Panorama von höchster dokumentarischer Dichte. Im Zusammenspiel mit zahlreichen Landschafts- und Naturbeschreibungen entsteht ein Gesamtbild der Region und des Lebens in ihr, das sich vom gegenwärtigen Erscheinungsbild derselben wie das einer fremden und fernen Welt abhebt, obwohl es zu unserer jüngsten Vergangenheit gehört.