Der Kinderfreund, 2. Teil
Faksimiledruck der Ausgabe Brandenburg und Leipzig 1779
Friedrich E von Rochow, Hanno Schmitt, Frank Tosch
Der Kinderfreund gilt in der historischen Bildungsforschung als das älteste deutsche Volksschullesebuch. Mit den 79 Lesestücken im 1. Teil (1776) unternahm Friedrich Eberhard von Rochow (1734-1805) den Versuch, „die große Lücke zwischen Fibel und Bibel auszufüllen“.
1779 erschien der 2. Teil mit 107 Lesestücken. Mit diesen wendet sich Rochow ausdrücklich an ältere Schüler. Die Lesestücke zeigen, dass alle seit Mitte des 18. Jahrhunderts diskutierten Reformfragen Berücksichtigung fanden: ökonomische, naturkundliche sowie moralische Belehrung wurden mit unterhaltsamen literarischen Mitteln verbunden. Rochows Kinderfreund dokumentiert ein Lob des Lernens und die Kraft des Faktors Bildung. Die Lesestücke thematisieren Nützlichkeit, Sittlichkeit und Glückseligkeit für die Landbevölkerung und für die Wohlfahrt des Staates. Das macht den Kinderfreund bis heute aktuell.