Der Kleinststaat im Spannungsfeld von Dependenz und Autonomie
Eine Fallstudie über das Fürstentum Liechtenstein
Bernd M. Malunat
Der Kleinststaat ist die lebendige Verkörperung zeitgenössischer Bestrebungen zwischen Zentralisation und Dezentralisation. Er ist vor dem Hintergrund der Konstituierung territorialer Einheitsstaaten historisches Relikt, wie er vor dem Hintergrund potentieller Desintegration Sinnbild lebensnah organisierter politischer Einheiten sein kann. Die Gefährdungen und Chancen der Kleinststaaten liegen in diesem kontradiktorischen Spannungsverhältnis; sie können Dependenz bedeuten oder Autonomie. Die Studie versucht, diese Zusammenhänge theoretisch und empirisch am Beispiel des Fürstentums Liechtenstein aufzuzeigen.