Der Königsfrieden von 387/86 v. Chr.
Vorgeschichte, Zustandekommen, Ergebnis und politische Umsetzung
Ralf Urban
Als Ergebnis minutiöser Behandlung der Quellen zur Vor-, Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Königfriedens ergibt sich, daß dessen Bedingungen die Spartaner entgegen der communis opinio nicht als Folge eines persischen Seitenwechsels zu eindeutigen Siegern und die Athener nicht zu Verlierern des Korinthischen Krieges stempelten. Zwar konnte Sparta nach Friedensschluß Einbußen aus der Kriegszeit z.T. kurzfristig wettmachen, aber auch Athen, mit einer eher begrenzten Zielsetzung in den Krieg gegangen, konnte, auf den erzielten Ergebnissen aufbauend und sich auf den Frieden berufend, seine Stellung konsolidieren und mit dem Instrument des 2. Seebundes Sparta dann erneut in die Schranken weisen.