Der kreisrunde Haarausfall
Eine geglückte Therapie gegen die rätselhafte Krankheit Alopecie
Sophie Ruth Knaak
Der kreisrunde Haarausfall (Alopecie) ist eine alte Krankheit und bis heute ein dermatologisches Problem. Das Haar fällt in kleinen, kreisrunden Flächen büschelweise aus, unaufhaltsam, bis eine vollständige Kahlheit erreicht ist. Die Krankheit entsteht unabhängig von Alter und Geschlecht. Jedermann und jedefrau kann theoretisch in jeder Altersstufe davon befallen werden, auch Kinder.
Schon in der Antike was dieser seltsame Haarausfall bekannt. Der griechische Arzt Hippokrates (um 400 v. Chr.), der berühmteste Mediziner seiner Zeit, nannte den grausam fortschreitenden Haarverlust Fuchsräude = Alopecie (gr. Alopex der Fuchs). Aber auch er, der scharfsinnige Beobachter und Analytiker, fand für die Fuchsräude keine Erklärung und keine Therapie. Und so ist es geblieben durch die Jahrhunderte hindurch bis heute.
Noch heute rätseln die Mediziner über Grund und Wesen der Fuchsräude bzw. Alopecie, sie diskutieren Ursachen und unternehmen Heilversuche. Aber über Vermutungen und Experimente sind sie nicht hinausgekommen. Eine schlüssige Erklärung dieser Krankheit steht noch immer aus. Nur so viel ist bekannt: Die Krankheit ist gutartig und nicht übertragbar.
Am Beispiel eines kleinen Jungen, der nach einem seelischen Schock alle Haare (und auch die Sprache) verlor, schildert S. R. Knaak, wie sie nach elf vergeblichen schulmedizinischen Therapieversuchen mittels einer naturnahen Methode die Krankheit heilte. Und nebenbei das Rätsel Alopecie löste.