Der Marienaltar im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg im Kontext der zeitgenössischen Altaraufbauten
Sigrun Jantzen
Die sechs erhaltenen Tafeln des sogenannten Nürnberger Marienaltars gehören aufgrund ihrer hervorragenden künstlerischen Qualität und ihres guten Erhaltungszustandes zu den bedeutenden Vertretern des Weichen Stils. Gesicherte Angaben zur Herkunft der Tafeln und zum ursprünglichen Aussehen des Altars fehlen. Deshalb wird die ikonographische und stilistische Einordnung der Altarbilder vorgenommen. Ihr schließt sich die Diskussion über die Rekonstruktion des Altars an. Dazu wurde eine umfassende Untersuchung über die im deutschsprachigen Raum zwischen 1370 und 1440 entstandenen Altaraufbauten durchgeführt. Die bekannten Altarwerke dieses Zeitraumes werden hier erstmals unter ikonographischen, formalen und stilistischen Aspekten in einer Übersicht vorgestellt und besprochen.