Der musikalische Mensch
Evolution, Biologie und Pädagogik musikalischer Begabung.
Wilfried Gruhn, Annemarie Seither-Preisler
Die Frage, was Begabung sei, ist ebenso so alt und aktuell, wie Schule und Unterricht, Lernen und Lehren im öffentlichen Bewusstsein stehen und bildungspolitisch diskutiert werden. Dabei stellt sich die Frage, was denn eigentlich Begabung im Allgemeinen und musikalische Begabung im Besonderen ausmache und woran sie zu erkennen sei. Auf dem Wege der Beantwortung sollen verschiedene historische Positionen und wissenschaftliche Disziplinen, die sich mit dem Phänomen der Begabung befassen, zu Wort kommen. Wissenschaftlern und Studierenden wie allen an Begabungsfragen Interessierten wird damit ein Überblick über den Diskussions- und Forschungsstand der musikalischen Begabungsforschung gegeben, so dass auch Eltern und Erzieher eine aktuelle fachliche Orientierung in der Vielfalt der verschiedenen Aspekte und Erkenntnisse erhalten.
Aus dem Inhalt:
Grundlagen: Musikalität, Intelligenz und Persönlichkeit – Hochbegabung – Zielgerichtete Übung und Begabung – Musikalische Begabungstests
Begabung und Entwicklung: Erkennen und Fördern musikalischer Begabung in der Kindheit – Musikalische Begabung und Talent in der Lebenszeit Perspektive – Begabungsforschung im Sport
Biologie der Begabung: Warum wir musikalisch sind: Antworten aus der Evolutionsbiologie – Hormonelle Einflüsse auf die Begabungsentwicklung – Neurobiologie der Begabung – Neurokognitive Aspekte musikalischer Begabung
—Stimmen zum Buch—
„Nach Jahren der Grabenkämpfe zwischen Pädagogen und Neurowissenschaftlern könnte dieses Buch wieder eine Brücke ziwschen den Disziplinen schaffen und helfen, Synergieeffekte zu ermöglichen, die angesichts des Stellenwerts des Fachs Musik an den Schulen dringend notwendig sind.“ (Frank Kieseheuer, Musik & Bildung 4.15)
„Gleichwohl ist das Buch geeignet, auch in einem so dynamisch sich entwickelnden Feld der Wissenschaft für einige Jahre als grundlegendes Werk zur Einführung und Orientierung zu dienen.“ (Andreas Lehmann-Wermser, Musikforschung, 69 Jg, 3/2016)
„Die Herausgeber haben es geschafft, durch die sehr gute Auswahl von Expertinnen und
Experten in unterschiedlichen Themengebieten ein Forschungsgebiet abzustecken, das sich
zwischen sozial- und naturwissenschaftlichen Zugängen stetig weiterentwickelt. Gleichwohl
sollte dieser Band zumindest für einige Jahre eine wertvolle Ressource darstellen.“ (Gunter Kreutz, Musicae Scientiae 19 (4), 2.1.2016)
„Wissenschaftlich fundiert ergänzen sich die Beiträge des Buches zu einer Annäherung an den Begabungsbegriff
auf der Grenze zwischen Evidenz und Imagination. Positiv ist anzumerken, dass die Autoren auf die Interkorrelation zwischen den dargestellten Faktoren Bezug nehmen und damit musikalische Begabung weniger als Gerade, denn als Netzwerk portraitieren.“ (Jessica Marwitz, Die Tonkunst, Oktober 2015, Nr. 4, Jg. 9/2015)