Der Patient, sein Selbst und die Affen
Reha Tagebuch eines Buddhisten
Johannes Göbell
Der Autor war 47 Jahre alt, hat drei Kinder aus zwei Ehen und liebt seine Frau, seine Kinder und sein Leben. Gerade begann sich das erste mal seit vielen Jahren so etwas wie Ruhe und Gleichmäßigkeit in sein Leben einzuschleichen, als das, was Menschen gemeinhin als Schicksal bezeichnen, beschließt, wieder ein neues Kapitel aufzuschlagen. Mitten in einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Buddhismus, Meditation und der für dieses Alter wahrscheinlich üblichen Frage nach dem Sinn soll er nun ein Intensivseminar zu diesen Themen erhalten.
Der Tumor, der seit Jahren wachsend nun beginnt, die Bewegungsfähigkeit seiner linken Körperhälfte einzuschränken muss schnell heraus und dies bedeutet den Beginn eines neuen Lebensabschnittes. In den kommenden Monaten soll er lernen. Er wird mit den grundlegenden Aufgaben seines Lebens und Urängsten konfrontiert, erfährt die Liebe meiner Frau neu und tiefer als je zuvor, erkundet Bereiche der Wahrnehmung, die er bis dahin als abwegig abgetan hatte. Und er nimmt mehr und mehr lachend die Ironie eines Schicksals zur Kenntnis, welches ihm eine so passende Aufgabe ausgewählt hat.
In diesem Buch ist das sofort nach der Gehirnoperation begonnene Facebook online Tagebuch zusammengefasst. In den täglichen Berichten beschreibt er sowohl seine physischen Fortschritte als auch seine Gedanken, die versuchen, diesen Lebensabschnitt in einen geistig spirituellen Zusammenhang zu stellen.