Der Sinn des Gebets
Emanuel Hirsch, Claus-Dieter Osthövener
Emanuel Hirschs (1888–1972) Gedanken zum Gebet sind »das Beste vielleicht, was darüber gesagt werden kann« (Paul Tillich). Als Abschiedsvorlesung für seine Bonner Studenten gehalten und 1921 erstmals erschienen, wird darin der Sinn des Gebets in einer klaren und bis heute bedenkenswerten Weise entwickelt. Zentrale Einsichten der Reformation werden mit den Fragen und Problemen der Neuzeit verknüpft, um der religiösen Praxis des Betens auch in der unübersichtlich gewordenen Moderne ihren Ort zu sichern.
Ergänzt wird der Text durch Überlegungen Rudolf Ottos (1869–1937) zur mystischen Frömmigkeit aus dem Jahr 1922. Damit werden zwei zentrale Impulse zur Spiritualität der Moderne in ihrer spannungsreichen Vielfalt zugänglich gemacht und durch den sachkundigen Kommentar von Claus-Dieter Osthövener, Systematiker in Marburg, erschlossen. Das Bändchen ist nicht nur geeignet, künftige Pfarrer und Religionslehrer in ein zentrales Moment christlicher Frömmigkeitspraxis einzuführen, sondern wird allen nützlich sein, die beten und über ihr Beten nachdenken.
The text is supplemented by reflections of Rudolf Otto (1869–1937) from 1922 on mystical religiosity. Thus, two central impulses of modern spirituality in all their dynamic diversity are made available, annotated by the Marburg systematic theologian Claus-Dieter Osthövener. The booklet is suited not only for future pastors and teachers of religion as an introduction to a central moment of Christian practice of piety but for all who pray and reflect on their praying.