Der spiegelnde Gott
"Das originellste, scharfzüngigste, frischeste und dekonstruktivste Ding, das du dieser Tage zu lesen kriegst."
Beate Bauer, Javier Calvo, Sancho Panza
Der Kultregisseur Matsuhiro Takei, ein japanisches Wunderkind, hat mit seinem Horror-Science-Fiction „Die Mutanten von Hokkaido“ auf internationalen Festivals große Erfolge gefeiert. Nun ist er nach London gekommen, um dort seinen nächsten Film zu drehen, der alles, was das Genre „Martial-arts-art-film“ bislang hergibt, übertreffen soll. Der Film ist die dramatische Chronik des langsamen Zusammenbruchs des menschlichen Nervensystems durch Überschreiten des kritischen Werts elektromagnetischer Strahlung: die globale Katastrophe. Doch Mat gerät an die Produzenten Spencer Sykes, „den korruptesten und verkommensten Hurensohn ganz Englands“ und die in die Jahre gekommene, sexsüchtige Andrea Seymur-Willard und muß in diesem hinterhältigen Milieu um sein Projekt kämpfen. Und immer mehr scheint sich um ihn herum das zu bewahrheiten, was eigentlich das Thema seines Films ist: Als würden elektromagnetische Schockwellen eine bösartige Wirkung auf das menschliche Nervensystem entfalten, werden die Personen um ihn herum absonderlich und skurril, verwandeln sich in Zombies. Hauptdarsteller in diesem Wahnsinnskabinett: Spencer Sykes, der libertäre Verbalerotiker, Andrea Seymur-Willard, die frustrierte Powerfrau, Anatol Trilinka, der kleine Amateur-Kung-Fu- Boxer, Pola Mae Arthur, der „post anorektische“ Teenager und Sullivan Banks, tragischer Privatgelehrter und Co-Autor des Drehbuchs, jetzt Patient der offenen Psychiatrie von Doktor Smilowitz in dessen „Klinik für nicht klassifizierte Geisteskrankheiten“.