Der Umweg
Roman
Gerbrand Bakker, Andreas Ecke
An klaren Tagen kann man in der Ferne das Meer sehen, und auf den verwunschenen Wegen rings um das alte walisische Farmhaus ist lange niemand mehr gewandert. Es ist ein schöner Flecken Erde, den Agnes sich als Versteck ausgesucht hat. Dort lassen sich die Gedanken an das, was sie aus Amsterdam vertrieben hat, leichter im Zaum halten: ihr ahnungsloser Mann, der junge Student, vor allem aber die Angst vor dem Kommenden. Doch eines Tages nistet sich der junge Bradwen bei ihr ein. Ähnlich wie Agnes gibt er kaum etwas über seine Vergangenheit preis. Und Agnes, die nicht mit dem Rauchen aufhört, weil sie sich dafür zu krank fühlt, stellt fest: Vorsicht und Zurückhaltung sind nur etwas für die Gesunden.
Der Umweg zeigt uns eine Frau, die in auswegloser Situation Stärke zeigt und beschlossen hat, auf Umwege zu verzichten. Sacht und selbstverständlich geht der Roman unter die Haut. Die Töne, die er anschlägt, hallen lange nach.