Der verpfuschte Sohn eines großen Vaters
(Vorhanden in Frankfurt und Leipzig)
Eike-Jürgen Tolzien, Gerd Tolzien
Gerd Tolzien-geboren in Grevesmühlen, Schriftsteller, gehört zu den vielen, die in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland, zwischen 1933 bis 1945 in die politische Verfolgung gerieten, und deren Bücher am 10. Mai 1933 öffentlich verbrannt wurden. Er unterlag von dieser Zeit an ständig Schreib-, Veröffentlichungs- und Berufsverboten. So blieb ihm nichts anderes übrig, als sein Wirken in Manuskripten festzuhalten.
Er leistete Widerstand gegen den Nationalsozialismus, und dies in Wort und Schrift. Erst nach dem Ende des Krieges war es ihm möglich, seine Bücher zu veröffentlichen, jedoch auch weiterhin unter sehr großen Schwierigkeiten. Ihm wurde auch nach dem Krieg das Leben schwer gemacht. Seine Ehre, sein öffentliches Ansehen und die Rückkehr in ein Leben mit Amt und Würden blieben ihm versagt. Die Richter sorgten nicht für Gerechtigkeit, sie taten vielmehr alles, um Gerd Tolzien weiter mundtot zu machen.
Eines seiner Bücher: „Kaspar Hauser“, Kulturpolitische Betrachtungen, erschienen im Jahr 1947 im Westkulturverlag mit dem Teil 1 „EINER FÜR ALLE“ und dem Teil 2: „ALLE GEGEN EINEN“.
Im Jahr 1967 erschien sein Buch: „KATRIN“, eine Novelle, und dies war nur möglich, weil wie durch ein Wunder ein Typoskript dieser Novelle gefunden wurde.
Im gleichen Jahr veröffentliche Gerd Tolzien das Buch: „Der verpfuschte SOHN eines großen VATERS“, in dem er als Zeitzeuge über die Arbeit der Justiz in Westdeutschland spricht, wo noch die alten Richter überall in Amt und Würden waren und nicht für Gerechtigkeit eintraten. Er schreibt verbittert: Heimat ist überall dort – wo nicht Deutschland ist.
Im Jahr 1980 veröffentlichte Gerd Tolzien das Buch: „Hinter dem Eisernen Vorhang“ – Berufsverbot und Klassenjustiz in der Bundesrepublik. Rede für den Kulturbund der DDR.
Ich, Gerd Tolzien, kann für jedes Wort einstehen das von mir geschrieben wurde. Ich nehme mir das recht heraus für die Wahrheit zu streiten, auch um die Ehre und die Gerechtigkeit, weil die Bundesrepublik dies dem Bürger verweigert.
Das Buch befindet sich in der Nationalbibliothek in Frankfurt am Main und Leipzig. Der Eintrag-Ohne Bestand in der Nationalbibliothek ist unrichtig. Es wurden 2 Pflichtexemplare vom Verlag: Berliner Kreis an die Nationalbibliothek gesendet.