Der Vielfraßtag
Vom plötzlichen Verschwinden des Dachses und den seltsamen Ereignissen im Tal der nimmersatten Puschel
Klaus Fehling, Krischan Meder
Was geschieht eigentlich mit den Figuren, wenn der Autor seine Geschichte nicht fertig schreibt? Leben die Figuren weiter, entwickeln sie vielleicht sogar ein Eigenleben und verändern sich?
Um der Einsamkeit seiner schlaflosen Nächte zu entkommen, hat sich der erwachsene Erzähler einen Phantasiefreund erschaffen – einen sprechenden Dachs. Doch eines Nachts erscheinen anstatt des vertrauten Dachses die längst vergessenen Phantasiegeschöpfe seiner Kindheit. Sie fordern hartnäckig die Fortsetzung ihrer eigenen Geschichte, die seit vielen Jahren in einem alten Schulheft darauf wartet, zu einem sinnvollen Ende geschrieben zu werden.
Mit dem Erinnern beginnt eine skurrile Reise, die den Erzähler zurück in seine Kindheit und tief hinein in das Tal der nimmersatten Puschel führt: Er muss den Vielfraßtag retten. Am großen Festtag sollen alle dabei sein, doch einer fehlt: Arschnase, der Kanarienvogel, ist verschwunden! Hat Matjes, das Meerschweinchen, ihn gefressen? Rotkohl und Klöße, die beiden verschmusten Erdmännchen, sind entsetzt und auch Mumpitz, das Eichhörnchen, kann das kaum glauben …
„Der Vielfraßtag“ ist eine Erzählung über die Zauberkraft der Phantasie und die Verantwortung des Geschichtenerzählers für seine Geschöpfe – aberwitzig, poetisch, zum Brüllen komisch und manchmal leise nachdenklich.