Der Weg zu „Geist und Kunst“
Thomas Mann und sein Frühwerk unter dem Blickwinkel der Feldtheorie Pierre Bourdieus
Marius Nied
Durch den Erfolg der 1903 erschienenen Volksausgabe von Buddenbrooks eröffnet sich dem jungen Thomas Mann die Möglichkeit, die prestigeträchtige Position des „deutschen Nationalschriftstellers“ einzunehmen. Marius Nied untersucht in diesem Buch, mit welchen Mitteln Mann dies durchzusetzen versucht und inwiefern er darin erfolgreich ist.
Die Untersuchung dieser Positionierungsversuche erfolgt im Rahmen der Bourdieuschen Theorie des literarischen Feldes, mittels derer Nied Thomas Manns Entwicklung nachzeichnet. Der Untersuchungszeitraum reicht von Manns ersten Veröffentlichungen in der Schülerzeitung „Der Frühlingssturm“ (1893) über das Scheitern der großen Abhandlung über „Geist und Kunst“ (um 1910) bis zur Veröffentlichung seiner berühmten Novelle „Der Tod in Venedig“ (1912).