DES TEUFELS PHIOLE
Ein utoparodistischer Roman
Hans Reimann
Seit im März 1968 Kanada und Grönland den Vereinigten Staaten von Amerika eingegliedert worden waren und somit die Bildung der USN veranlasst hatten (wobei England und Dänemark insofern keinen schlechten Tausch machten, als sie in Konsolidierung der nordamerikanischen Interessen in die Erdöl-Produktion einstiegen und durch entscheidende Monopole mancherlei Art entschädigt wurden), hatte sich Edmonton zu einer Großstadt entwickelt, die es sich leisten konnte, einen Vorgang wie das sogenannte Erdbeben in Townsgraves Wohnung schlankweg in den Papierkorb der Lokalchronik zu werfen, und während sich noch vor zwanzig, dreißig Jahren die gesamte Bürgerschaft die Köpfe zerbrochen und dem einen unerschöpflichen Gesprächsstoff liefernden Ereignis auf den Knien gedankt hätte, ging man heute zur Tagesordnung über. Die Sache war wohl auch zu possenhaft, als dass man viel Wesens davon gemacht hätte.
Vier Tage nach diesem Spuk in Edmonton, der die harmlos-gemütliche Stimmung einer Silberhochzeit in rücksichtsloser Weise trübte und die betagte Gattin eines Sägewerkbesitzers dermaßen verstörte, dass sie auf Wochen hinaus das Bett zu hüten gezwungen war, meldete sich ein an allen Gliedern zitternder Greis im Büro der metereotherapeutischen Station zu Winnipeg…
Hans Reimann (eigentlich Albert Johannes Reimann – * 18. November 1889 in Leipzig; † 13. Juni 1969 in Schmalenbeck bei Hamburg) war ein deutscher humoristischer Schriftsteller, Dramatiker und Drehbuchautor. Er verwendete auch die Pseudonyme Max Bunge, Hans Heinrich, Artur Sünder, Hanns Heinz Vampir und Andreas Zeltner.
Der Roman DES TEUFELS PHIOLE erschien erstmals im Jahr 1939 (unter dem Pseudonym Andreas Zeltner).
Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Literatur-Klassikers als E-Book, Paperback und Hardcover.