Design, Synthese und Tripelhelixstabilität von Collagen-Modellpeptiden modifiziert durch PPII-helikale Sekundärstrukturmimetika
Andreas Maassen
Die biologische Funktion des Collagens hängt von der Stabilität der Tripelhelixstruktur ab, was mithilfe von Collagen-Modellpeptiden (CMPs) untersucht werden kann. Prolinabgeleitete Module (ProMs) sind meist C2-verbrückte Diprolin-Derivate, welche wie die Peptidketten des Collagens in einer Polyprolin II helixartigen Konformation vorliegen. Daher eröffnete sich die Frage, ob ProM-modifizierte CMPs eine stabile Tripelhelix bilden. In der vorliegenden Arbeit wurden diverse ProM-CMPs hergestellt, wobei die tripelhelikale Faltung in CD-, MS- und NMR-Studien sowie in HSP47-Bindungsstudien und einer Röntgenstrukturanalyse bestätigt wurde. Denaturierungsexperimente und eine DFT-Konformationsanalyse lieferten zudem Struktur-Stabilitäts-Relationen mit vier stabilitätsrelevanten Aspekten für die ProM-CMPs. Mit Sekundärstrukturmimetika, wie den ProMs, können biochemische Strukturen und Interaktionen erforscht und gezielt beeinflusst werden.