Deutsche Reisende in der Spätaufklärung unterwegs in Skandinavien
Die Verständigung über den «Norden» im Konstruktionsprozeß ihrer Berichte
Regina Hartmann
In der Spätaufklärung publizierte deutsche Reiseberichte über Dänemark, Schweden und Norwegen geben zusammen mit ihren Rezensionen sowie Reiseführern bzw. Apodemiken Aufschluß über zeitgenössische Kontroversen, Argumentationsmuster und stereotype Vorstellungskomplexe von Skandinavien. Eine unterschiedlich ausgeprägte intertextuelle Verflechtung der Berichte untereinander sowie zu Reiseführern läßt in der Regel ein Textgewebe aus Eigenem und Übernommenem entstehen, so daß – ergänzt durch Kritiken – die Verständigung über den «Norden» in ihrem länderspezifischen Profil als prozessuales Geschehen deutlich wird.