Deutschland und Europa
Außenpolitische Grundlinien zwischen Reichsgründung und Erstem Weltkrieg. Festgabe für Harm-Hinrich Brandt zum siebzigsten Geburtstag
Rainer F. Schmidt
Zu Ehren des im Frühjahr des Jahres 2000 ausgeschiedenen, langjährigen Lehrstuhlinhabers für Neueste Geschichte an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg, Prof. Dr. Harm-Hinrich Brandt, wurden die Beiträge dieses Sammelbandes verfasst. Sie widmen sich zentralen Themen und Problemfeldern der deutschen und europäischen Geschichte im Zeitraum zwischen der Reichsgründung von 1870/71 und dem Beginn des Ersten Weltkrieges.
Im Mittelpunkt von Betrachtung und Analyse stehen die folgenden Komplexe: die Frage nach den Kursvarianten und grundlegenden Alternativen der Bismarckschen Außenpolitik; die Strategieoptionen der Großmächte in der großen Orientkrise der siebziger Jahre; die in Wien gehandelten Pläne für einen Revanchekrieg gegen Preußen; der Strukturvergleich zwischen den beiden „kranken Männern“ Europas, der Habsburger Monarchie und dem Osmanischen Reich; der Eintritt Italiens in den Ersten Weltkrieg als kriegsentscheidende Zäsur sowie die Koordinierung der Generalstabsarbeit zwischen Wien und Berlin im Vorfeld des Weltkrieges.