Diakonie auf amerikanisch
Geschichte und Profil des lutherischen »social ministry« in den USA
Teresa A. K. Kaya
Christlich motivierte Hilfsorganisationen in den USA sind feste Partner des Staates und tragen maßgeblich zur Ausgestaltung des Sozialwesens bei. Zu den wichtigsten Wohlfahrtsakteuren zählen die sozialen Hilfeeinrichtungen der lutherischen Kirche: The Lutheran Church – Missouri Synod (LCMS) und Evangelical Lutheran Church in America (ELCA). Das »social ministry«, das häufig von deutschen Einwanderern initiiert wurde, existierte schon lange, bevor es den Wohlfahrtsstaat gab. Die Organisation Lutheran Services in America (LSA) hingegen besteht erst seit 1997. Die beiden größten lutherischen Kirchen hatten die Gründung eines nationalen Verbundes vorangetrieben. Das Gesamtnetzwerk erwirtschaftete seither Werte von über 20 Milliarden US-Dollar im Jahr und zählt damit zu den größten sozialen Dienstleistern mit religiösem Profil.
Wie es zu dieser Erfolgsgeschichte kam und inwiefern es LSA (noch) gelingt, sein genuin lutherisches Profil zu wahren, wird in diesem Buch kenntnisreich untersucht.
Diese Veröffentlichung wurde als Dissertation im Jahr 2017 unter dem Titel »Die Entwicklung des US-amerikanischen lutherischen social ministry von freien Initiativen zur nationalen Verbandsstruktur von Lutheran Services in America« im Fach Diakoniewissenschaft an der Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg angenommen.
How LSA became such a success story and how it (still) succeeds in maintaining their genuine Lutheran profile is analyzed in this volume.