Diamantenfieber Deutsch-Südwest
Kolmanskuppe, Geisterstadt der Namib
Kai Althoetmar
Kolmanskuppe, die einstige deutsche Diamantengräbersiedlung in Südwestafrika, dem heutigen Namibia, ist eine Geister- und Museumsstadt. Während der Endphase des deutschen Kaiserreichs war der Ort voller Leben, ein Vorposten deutscher Lebensart in Afrika – Kaiser Wilhelms Traum von einem deutschen Kimberley. 1908 begann der kometenhafte Aufstieg, als ein Bahnarbeiter im Wüstensand den ersten Diamanten fand. Der kleine Ort in der Namibwüste wurde zur reichsten Stadt Afrikas. In den Bars wurde mit Karat gezahlt, das Bier kam in Strohhülsen verpackt mit „Woermann“-Dampfern aus dem Deutschen Reich, nach Feierabend wurde in der Halle geturnt und gekegelt, sonntags ging es auf Antilopenjagd, und der Pastor kam mit dem Motorrad. Dann kam der Niedergang… Kai Althoetmar ist in Kolmanskuppe auf Spurensuche gegangen. Mit Informationsteil für Reisende. Plus XXL-Interview mit einem Zeitzeugen, der in Kolmanskuppe aufgewachsen ist, über Kindheit und Jugend in der Diamantengräbersiedlung und das Leben in den 1920er und 1930er Jahren in Südwestafrika. Außerdem enthalten: „Mit dem Kanu auf dem Oranje im Süden Namibias“ und „Neunzig Kilometer zu Fuß durch Namibias Fish River Canyon“. – Erweiterte Neuausgabe mit zahlreichen Fotos und Karten.