Dichterin und Komponist
Ästhetik und Dramaturgie in Ingeborg Bachmanns und Hans Werner Henzes "Prinz von Homburg"
Antje Tumat
Ingeborg Bachmann und Hans Werner Henze, die Zusammenarbeit der Dichterin und des Komponisten – ein Musterbeispiel für die Entstehung einer gelungenen Literaturoper.
Das „Traumpaar“ der deutschen Nachkriegsoper, Ingeborg Bachmann und Hans Werner Henze, kann man als Glücksfall und Musterbeispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen einer bedeutenden Lyrikerin und einem herausragenden Komponisten bezeichnen. Aus ihr ging die 1960 uraufgeführte Literaturoper „Der Prinz von Homburg“ nach Heinrich von Kleist hervor, die damals viel politischen Sprengstoff in sich barg. In ihrem interdisziplinären Buch untersucht Antje Tumat sowohl die literarische als auch die musikalische Seite dieser Kooperation. Dabei entfaltet sie gleichermaßen ein musik- und literaturwissenschaftliches Panorama der künstlerischen Situation im Zeichen der Vergangenheitsbewältigung nach 1945 in der noch jungen Bundesrepublik.
Antje Tumat, Lehrbeauftragte am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsprojekt „Musik und Bühne am Stuttgarter Hoftheater im 19. Jahrhundert“.
„Dichterin und Komponist“ wurde mit dem Ruprecht-Karls-Preis der Universität Heidelberg 2004 ausgezeichnet.