Die Beteiligung Stuttgarter Ingenieure an der Planung und Realisierung der Reichsautobahnen unter besonderer Berücksichtigung der Netzwerke von Fritz Leonhardt und Otto Graf
Henryk Ditchen
In dieser Abhandlung wurde die Beteiligung der Stuttgarter Ingenieure bei der Planung und Realisierung der Reichsautobahnen untersucht. Diese Untersuchung stützt sich auf die Aktivitäten von zwei Persönlichkeiten, die aufgrund ihrer gesamten Lebensleistung, den technischen und wissenschaftlichen Ruhm der Stuttgarter Bauingenieure am besten vertreten.
Es handelt sich um Vertreter zwei Generationen:
Otto Graf – Jahrgang 1881 – langjähriger Professor an der TH Stuttgart und Direktor des Instituts der dortigen Materialprüfungsanstalt (MPA) sowie der international anerkannte Spezialist der Baumaterialkunde, Fritz Leonhardt – Jahrgang 1909 – einer der bedeutendsten Bauingenieure des 20. Jahrhunderts, weltbekannter Brückenbauer und Professor für Massivbau sowie Rektor der TH /Universität Stuttgart.
Die Arbeit zeigt das breite Spektrum der persönlichen, bautechnischen und politischen Faktoren sowie die damals zwischen den Beteiligten entstandene Netzwerke, die unter dem Nationalsozialismus zum Erfolg führten. Sie zeigt auch die Folgen der aktiven Beteiligung am Bau der Reichsautobahnen in den Zeiten des Zweiten Weltkrieges und nach 1945 im Prozess der Entnazifizierung. Diese Arbeit stützt sich auf eine Zahl von Dokumenten aus den bis dahin noch nicht erforschten Archivmaterialen der MPA und des persönlichen Nachlasses von Fritz Leonhardt.