Die Borderlinestörung gesprächs- und erzählanalytisch betrachtet
Eine linguistisch-empirische Studie
Lina Arboleda, Stephan Doering, Vania Zschokke
»Ein innovativer Beitrag zur Verbindung von Gesprächsanalyse, Narrativik und psychodynamischer Diagnostik in differenzierten Fallanalysen und überzeugender Typisierung.«
Prof. Dr. Brigitte Boothe
Wie erzählen und interagieren Borderline-Patientinnen? Trotz des großen wissenschaftlichen Interesses sowohl am Störungsbild der Borderline-Persönlichkeitsstörung als auch an linguistischen Analysen von Psychotherapiegesprächen wurde bisher keine systematische empirische Untersuchung durchgeführt, die diese beiden Forschungsfelder in Verbindung bringt.
Die vorliegende Studie liefert einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücke: Mittels der qualitativen Methoden der Gesprächsanalyse und der Erzählanalyse JAKOB werden Narrative sowie Eröffnungs- und Abschiedsepisoden aus Psychotherapiegesprächen untersucht. Die Zusammenführung der methodenspezifischen Ergebnisse bildet die Grundlage für eine sprachbasierte Typologisierung. Die Autorinnen arbeiten drei Gruppen heraus, die sich bezüglich ihrer sprachlich-interaktiven Charakteristika sowie in Bezug auf die Beziehungs- und Psychodynamik unterscheiden, und setzen sie mit den quantitativ erhobenen Daten in Beziehung.