Die Darstellung des trojanischen Krieges in Ovids Metamorphosen (XII 1 – XIII 622)
Manfred Dippel
Die Darstellung des trojanischen Krieges in Ovids Metamorphosen ist bisher nur recht selten beachtet und noch seltener gewürdigt worden. Der Dichter setzt sich in diesem Teil seines Werkes mit der Vorstellung von Krieg und Heldentum nicht nur in Homers Ilias, sondern auch in der kurz zuvor erschienen Aeneis Vergils kritisch auseinander. Die eingehende Interpretation des Textes erfaßt die vorausliegende Tradition und verdeutlicht auf diesem Hintergrund die neue Sicht gegenüber epischen Darstellungsmustern und die eigenen Ziele Ovids. Dabei fällt auch Licht auf die Stellung des Dichters in der allgemeinen Geistes- und Kulturgeschichte.