Die dritte Brücke
László Szilasi, Eva Zador
Der einstige kanadische Emigrant, der aus Deutschland heimgekehrte Ermittler und der in Ungarn gebliebene Straßenmusiker erleben und erzählen ihr Leben in dem Roman, der einen einzigen Tag umfasst. Ort der Handlung ist das sonnige Szeged mit seinen schon fast kultischen Schauplätzen: dem Domplatz, den schön gepflasterten Straßen der Innenstadt, dem schattigen Theiß-Ufer, der alten Franziskanerkirche. Doch in der Handlung entfalten sich keineswegs heitere und glückliche Schicksale, sondern die kältesten Seiten und die Tiefen menschlichen Daseins. Die Geschichte beginnt mit einem Klassentreffen, um ihr Fenster dann für Heldentaten und Schwächen, Betrügereien, verschwiegene Ereignisse, sich in Nichts auflösende Träume, verborgene Leben, jugendliche Vergehen und Freuden zu öffnen. Menschen mittleren Alters, alte Freunde erzählen oder verschweigen, was in den vergangenen dreißig Jahren mit ihnen geschehen ist und was jetzt mit ihnen geschieht. Gutes, Schlechtes, Wahres und Gelogenes.
Aus diesem Roman erfahren wir auch, wo die Sätze zu Hause sind: in Herz, Körper, Seele, Geist. Natu¨rlich. Doch das wichtigste Zuhause der Sätze ist das Schicksal des Menschen und seine Hinfälligkeit, wobei er doch nie Ruhe findet.
„Ein mutiger, deprimierender, beunruhigender, kathartischer Roman.“
(László Darvasi)