Die Fotografin Gerti Deutsch
Arbeiten 1935-1965
Sabine Coelsch-Foisner, Gerti Deutsch, Amanda Hopkinson, Kurt Kaindl, Wolf Suschitzky
Wenn Sie den Namen Gerti Deutsch nicht kennen, sind sie offenbar zu jung, um Picture Post gelesen zu haben. Ihr Name stand dort in den 1930er und 1940er Jahren regelmäßig unter den interessantesten Fotoreportagen. (Wolf Suschitzky, 2010)
Der Bildband gibt erstmals einen Einblick in das fotografische Gesamtwerk von Gerti Deutsch. Es reicht von kunstfotografischen Portraits aus den 30er Jahren in Wien, die sie vermutlich im Zuge ihres Studiums an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt gemacht hat, über ihre produktivste Zeit als Fotojournalistin bis hin zu bewegenden Bildern aus dem Wien der Nachkriegszeit und Entwürfen zu nie verwirklichten Buchprojekten in den 60er Jahren.
Gerti Deutsch, in ein gutbürgerliches jüdisches Elternhaus in Wien geboren, arbeitete ab 1938 im Londoner Exil als eine der wenigen Frauen für die damals führende Bildillustrierte Picture Post, für die sie unmittelbar nach dem Krieg auch Reportagen in ihrer ehemaligen Heimatstadt Wien fotografierte. Ende der 60er Jahre kehrte sie nach einem Aufenthalt in Italien für längere Zeit wieder nach Österreich zurück.
Die Texte stammen von Wolf Suschitzky, dem ebenfalls nach London emigrierten Fotografen und Kameramann, von ihrer Tochter Amanda Hopkinson, selbst eine profilierte Fotohistorikerin; von der Literaturwissenschaftlerin und Kulturtheoretikerin Sabine Coelsch-Foisner und dem Fototheoretiker Kurt Kaindl.