Die Frau, die Liebe und ‚Humanae vitae‘
Inge M Thürkauf
Frau und Liebe sind Themen, die uns täglich im grellen Licht der Medien begegnen. Dabei wird von den meisten ungerührt zur Kenntnis genommen, was oft unverschlüsselt abwegig in Wort und Bild angeboten wird. Wagt man es aber, die beiden Begriffe ‚Frau‘ und ‚Liebe‘ mit der im Juli 1968 erschienenen Enzyklika ‚Über die rechte Ordnung der Weitergabe des menschlichen Lebens‘ (‚Humanae vitae‘) in Verbindung zu bringen, entfesselt dies Reaktionen, die vermuten lassen, in diesem Dokument würde unaussprechbar Anstößiges verlangt.
Eine massive öffentliche Kritik führte zu den ‚Erklärungen‘ von Königstein und Mariatrost, in denen die Aussagen von ‚Humanae vitae‘ zum Teil eingeschränkt, abgeschwächt oder relativiert und letztlich ins Belieben der ‚verantwortungsbewussten Gewissensentscheidung der Gläubigen‘ gestellt wurden. Heute, über 40 Jahre später, braucht es keine besondere Gabe der Hellsichtigkeit, um zu erkennen, dass die Trennung von Liebe, Sexualität und Fortpflanzung sich nicht bewährt und die sexuelle Befreiung weder die Ehe noch das Familienleben gestärkt und bereichert hat.
Das Schweigen über die zeitlose Wahrheit des päpstlichen Dokuments zu brechen, ist ein Gebot der Zeit, denn als Urbild von Mann und Frau steht Gott mit seiner erbarmenden Liebe hinter seiner Kirche und ihrer Lehre, hinter allen, die unerschrocken im Sinne von ‚Humanae vitae‘ auf die rechte Ordnung der Weitergabe des menschlichen Lebens hinweisen. Sie können sich dabei alle auf die höchste Autorität berufen: auf Gott selbst.