Die Geschichte des Pflasters
Von der traditionellen Arzneiform Pflaster zum Heftpflaster
Ulrike Zeber
Pflaster gewinnen heute in der Medizin immer mehr Bedeutung. Dies verwundert nicht, denn bereits unsere Vorfahren wussten den Wert der Pflaster zu schätzen. Die vorliegende Studie beschreibt die Geschichte der Arzneiform „Pflaster“ von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert.
Den Schwerpunkt der Arbeit bilden die Pflaster des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, insbesondere diejenigen, die Aufnahme in die Pharmacopoea Germanica und die nachfolgenden Deutschen Arzneibücher fanden. Anhand zahlreicher Abbildungen von Instrumenten und Maschinen wird die Pflasterherstellung in der Apotheke eindrucksvoll dargestellt. Die etwa gleichzeitig mit der Ablösung der herkömmlichen Blei-Harzpflaster durch die stärker klebenden Kautschukpflaster einsetzende Entwicklung der pharmazeutischen Pflasterindustrie wird am Beispiel der Beiersdorf AG und weiterer Firmen geschildert. Der Wandel der Arzneiform „Pflaster“ zum überwiegend mechanische Funktion ausübenden Klebepflaster wird dargelegt.