Die glaubwürdige Geschichte meines Heimwehs
Eine Subjektive Monographie
Francisc Incze, Anna Látó
In den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts, im Bogen der einander sich treffenden Ost- und Südkarpaten, im Tal des reißenden Groß-Baszka-Baches, auf tausendzwanzig Metern über dem Meeresspiegel, auf einem Plateau zwischen Urwäldern, stand ein einziges Haus, ein aus Ziegeln gebautes Haus, an dessen dreieckigem Giebel eine Tafel befestigt war: „Grenzkommando“. Von diesem Haus aus sorgten Finanzbeamte mit schwarzen Tschakos für Ordnung im Grenzgebiet. Ihr friedvolles, langweiliges Leben störten wenig Menschenkinder: Die Schmuggler tummelten sich anderswo, sie überquerten die Karpaten auf anderen, ausgetretenen Pfaden. Im fünfzehntausend Morgen großem Wald des Zathureczky Gyula waren nur ab und zu hohe Herrschaften auf der Jagd anzutreffen, denn es gab in diesen Urwäldern ausreichend Hirsche, Bären, Wildschweine. Eine spannende Zeitreise, beginnend in der Österreich-Ungarischen Doppelmonarchie und bis in das Rumänien der Nachkriegsjahre, nach dem Zweiten Weltkrieg. Unternehmergeist, Pionierarbeit in der Forst- und Holzwirtschaft, Menschen, Regionen und der Frühkapitalismus. Aufstieg und Untergang einer Dynastie. Hauptakteure sind: der Gründer, Zadig Groedel, Hermann Armin Freiherr Groedel von Gyulafalva und Bogdán (1856 – 1930) und die Nachkommen in dritter Generation.