Die heilige Schrift in der Regel Benedikts
Michaela Puzicha
Zu den wichtigsten Fragen für die Interpretation der Benediktsregel gehört ihr Verhältnis zu Heiligen Schrift. Es gilt der Grundsatz, den der heilige Benedikt in RB 73,3 aufstellt, dass „jede Seite oder jedes von Gott beglaubigte Wort des Alten und Neuen Testamentes“ gültig für den Mönch ist. Die biblische Hermeneutik ist somit der entscheidende Leseschlüssel für das Verständnis der Regel. Die Heilige Schrift ist der Wurzelgrund, ohne den weder die Mönchsbewegung noch die monastische Literatur einschließlich der Regelschreibung denkbar ist. Nahezu alle alt- und neutstamentlichen Bücher haben ihre Spuren in der Benediktsregel hinterlassen. So kommt grundsätzlich die ganze Schrift zum Tragen.