Die Kinder des Earls
Felicitas Dietrich
AM GRUNDE DER SCHLACHT VON HASTINGS LIEGT EIN VERBRECHEN AN ZWEI KLEINEN KINDERN.
Earl Godwin von Wessex wird Mitte des elften Jahrhunderts zum mächtigsten Mann im Kronrat der Angelsachsen. Doch der neue König Edward, den die Nachwelt „den Bekenner“ nennen wird, bringt aus seinem normannischen Exil seine eigenen Freunde und Berater mit auf die Insel. Die Normannen verbreiten neue Ideen, besonders hinsichtlich der Aufteilung der weltlichen und der kirchlichen Macht. Diese Vorstellungen kann ein Machtmensch wie Earl Godwin nicht gutheißen, sodass bald die Normannen mit dem Earl um den Einfluss auf den König konkurrieren.
Während die Kinder Godwins zu Earls und gekrönten Häuptern, aber auch zu Mördern und Verrätern heranwachsen, tritt Earl Godwin mit aller Macht den neuen normannischen Denkweisen entgegen, bis sich die Spannung in einem Aufstand entlädt. Dieser Aufstand legt den Grundstein für die Schlacht von Hastings.
Earl Godwin war davon überzeugt, dass der normannische Einfluss nicht nur das Ende seiner eigenen Machtpolitik bedeuten würde, sondern auch das Ende der traditionellen weltlichen Regierungsgewalt im angelsächsischen Reich. Dreizehn Jahre nach seinem Tod macht der normannische Herzog William, der Eroberer, die Befürchtungen des alten Earl auf eine Weise wahr, die keiner jemals für möglich gehalten hätte. Und jedem der Godwin-Kinder hatte das Schicksal eine Rolle zugedacht in diesem epischen, tragischen Sturz des angelsächsischen Königreichs.