Die Kinder des Fischers
Roman
Michael Böhme, Jürgen Ingwersen
Das Buch spielt im 17. Jahrhundert und schildert das Leben der drei Kinder des Fischers Auge Ogesen Dörte Oge und Jess. Dörte ist schon zwölf, Oge sechs und Jess zwei Jahre alt. Sie leben mit ihren Eltern im Nordfriesischen Ort Deeßbell. Als Oge sechs geworden ist, kommt er zum Küster Jan Harks in den Schulunterricht. Dieser erkennt schnell sein Zeichen- und Maltalent und fördert es nach Kräften. Seine Schwester Dörte kommt mit dreizehn als Küchenmagd in die Dienste des Stallers Steensen, der als Landvogt des Herzogs von Schleswig im Nachbarort Naibell residiert. Mit dreizehn wird Oge Zeuge in einem Mordprozess, den der Richter des Herzogs in Naibell führt. Die Enthauptung des Mörders erlebt er mit, macht davon Zeichnungen und daraus Holzschnitte, die zu machen der Küster ihm beigebracht hat. Kurz danach erhält er das Angebot des Hofmalers des Herzogs, sein Schüler zu werden und kommt im November 1609 nach Schleswig.
Der dreißig jährige Krieg, 1618 in Süddeutschland und Böhmen ausgebrochen, erreicht nun auch Norddeutschland. Dänemarks König Christian IV landet in Mecklen-burg und versucht, die inzwischen wieder gezwungenermaßen zum katholischen Glauben konvertierten Bürger erneut für die evangelische Sache zu gewinnen. Ihm entgegen tritt der kaiserliche Feldherr Graf Tilly, der den Dänenkönig in der Schlacht bei Lutter am Barenberge im Jahre 1626 vernichtend schlug.
Christian IV flüchtet auf die dänischen Inseln und sorgt dafür,daß keine größeren Schiffe an der Ostküste von Schleswig-Holstein und Jütland zurückbleiben. Kurz danach überfluten die Landsknechtsheere von Tilly und Wallenstein das Land. Es wird gestohlen, vergewaltigt und gemordet bis hinauf nach dem Norden Jütlands. Es gelingt aber den beiden Feldherren nicht, auf die dänischen Inseln überzusetzen, weil ihnen große Schiffe fehlen.