Die kleine Mimose Mimi
Klaus Ebenhöh, Isolde Fehringer, Daniel Spreitzer
Das ist Mimi. Mimi ist eine kleine Wildgans, aber sie ist alles andere als wild. Sie ist lieber vorsichtig. Mimi macht mit Mama und Papa Urlaub am Strand. Mama paddelt und Papa durchsucht ein altes Piratenschiff. Mimi schaut genau zu. Das liebt sie. „Komm, wir gehen baden“, sagt Papa. Aber Mimi mag nicht. Der Sand ist ihr zu heiß und pickt und kratzt an ihren Watschelflossen. „Wie grauslich“, sagt Mimi und hüpft auf ihrer spitzesten Zehenspitze zurück auf ihr Badetuch. „Ok“, sagt Papa, „dann gehe ich allein“ und will Mimi einen Schmatz geben. Doch die zieht ihren Kopf ein: „Bäh, Bussis“. „Wenn du hier bleibst, brauchst du Sonnencreme“, sagt Papa, „sonst gibt es Federnbrand“. Oh nein – auch das noch. Mimi kann Einschmieren gar nicht leiden. Sie nimmt Reißaus und flattert davon … Ja, wo ist sie denn?
Die kleine Wildgans Mimi macht mit ihren Eltern einen Strandurlaub. Da ihr Berührungen unangenehm sind, werden ihr Sand und Sonnencreme aber bald zu viel. Dass es doch noch ein schöner Urlaub wird, dafür sorgt Heidi Hummel, die glücklicherweise auch gerade Urlaub macht …
Geht es im erfolgreichen ersten Buch um ein Kind, das sich nicht gut genug spürt, so handelt es sich bei um ein Kind, das auf Berührungen überempfindlich reagiert. Mimi nimmt Berührungsreize zu intensiv wahr, was schnell zu Missverständnissen und Konflikten führt. Dieses Buch will zeigen, dass man damit nicht allein ist und es Hilfe gibt.
Isolde Fehringer, Ergotherapeutin: „Die Bücher sollen Kindern helfen, sich selbst darin zu erkennen und Worte für das eigene Erleben zu finden. Der Familie und Freunden soll es hingegen zeigen, dass die Kinder das nicht absichtlich machen.“
„Eltern und Kinder sprechen oft unterschiedliche ‚Wahrnehmungssprachen‘, was zu Missverständnissen führen kann. Mimi reagiert anders als erwartet, und wird daher von ihrem Umfeld nicht verstanden. Wie gut, dass Heidi Hummel als ‚Wahrnehmungsübersetzerin‘ einspringt und gegenseitiges Verständnis ermöglicht. Sehr empfehlenswert!“
(Dr.in , PhD, MEd, MSc, Ergotherapeutin)
Über die Haut treten wir in Kontakt mit unserer Umwelt. Arbeitet unser ‚Spürsinn‘ besonders fein, können Berührungen als negativ erlebt werden. Betroffene sind meist auch emotional (zu) feinfühlig, die soziale Anpassung gelingt nur bedingt. Das Buch ist ein wertvoller Beitrag zum Verständnis besonders sensibler Kinder. Unbedingt lesen!
(Dr.in , Kinderpsychologin und Familientherapeutin)