Die Komplextheorie
Ihre Weiterentwicklungen und Anwendungen in der Psychotherapie
Gustav Bovensiepen, Ralf T. Vogel
Einen „Mutterkomplex“ oder einen „Neidkomplex“ zu haben, ist als psychologische Zuschreibung inzwischen in der Umgangssprache gebräuchlich geworden. Komplexe sind lebendige innere Teilstrukturen der Psyche, die sich aus der zwischenmenschlichen, emotionalen Erfahrung von Beginn des Lebens an entwickeln. C. G. Jung betrachtete die Komplexe als die Architekten der Träume. Komplexe werden heute als autonome Teilpsychen oder Teilpersönlichkeiten angesehen, die untereinander vernetzt sind, und so das Erleben und das Verhalten beeinflussen. Zahlreiche Fallbeispiele aus der Psychotherapie von Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern illustrieren die Ausführungen.