Die Kongoverbrechen
Geschichte und Allgegenwart räuberischer Ausbeutungspraxis
Andreas Kliem, Hans See
Die heutige Demokratische Republik Kongo ist der drittgrößte Staat Afrikas, 60 Prozent der Landfläche besteht aus Regenwald und ist potentielles Abholzgebiet. Der Kongo verfügt über wertvolle Rohstoffe, die für den Bau von Mobiltelefonen gebraucht werden, auch über Diamanten, Gummi und vieles mehr. Reiches Land, bittere Armut der Menschen. Sie fielen schon mit der Entdeckung durch die Portugiesen unter die europäischen Räuber. Der britische Arzt und Krimi-Schriftsteller Conan Doyle veröffentlichte 1909 eine empörte Anklageschrift mit dem Titel „Das Congoverbrechen“, in dem die ausbeuterisch motivierten Gräueltaten der Kolonialisten, vor allem des Belgis chen König Leopold II. angeprangert wurden.
Andreas Kliem hat die Geschichte der Unterdrückung und Ausplünderung der Völker des Kongo von seinen Anfängen bis heute schonungslos im Geiste Doyles fortgeschrieben. Der Kongo ist für ihn aber ein Land, dessen Geschichte für viele andere ehemalige Kolonialgebiete steht, die sich heute im Griff des Finanzkapitals befinden. Wer die Geschichte kennt, versteht besser, wo angesetzt werden muss, um eine bessere Welt zu schaffen.