Die Kunst, seine Schulden zu zahlen
Zum Gebrauch der ruinierten Leute mit Bildern geschmückt von Volker Pfüller
Honoré de Balzac, Volker Pfüller
„Es ist evident“, ruft Balzac den mittellosen Schaffenden und Verzehrenden zu, „dass die Welt sich nur aus Leuten zusammensetzt, die Zuviel haben, oder aus Leuten, die nicht genug haben. Ihre Aufgabe ist es“, und er meint uns Leser ebenso wie die Mittellosen, „das Gleichgewicht wieder herzustellen.“ Die Kunst, seine Schulden zu zahlen „und seine Gläubiger zu befriedigen, ohne auch nur einen Sou selbst aus der Tasche zu nehmen“, wie der ausführlichere Titel des Originals hieß, ist demnach eine aus Erfahrung gewonnene, ins Groteske gesteigerte Anleitung, mit jenem Geld auszukommen, das man leider nicht hat. Balzac konnte da zeitlebens etliche Lieder davon singen.
Den Altmeister der literarischen Zeichnung Volker Pfüller musste der Verlag nicht lange bitten, sich dieser Schuldenproblematik anzunehmen. „In gewisser Weise“, so wollen wir Pfüller zitieren, „lösen wir ja alle diese oder ähnliche Fälle des Geldnotstandes“. Nun gut, aber was er illustrativ daraus gemacht hat, ist regelrecht wunderbar zu nennen.