Die Liebe der Menschenfresser
Roman
Matthias Altenburg
Breitenstein – irgendwo an der Rückseite der Langen Berge, in einem Tal, das einer Zeitfalte gleicht. Hier ist seit Jahren alles einerlei. Selbst der Krieg war nur ein roter Feuerschein am Himmel, in der Nacht, als Kassel brannte. Die sonderbarsten Menschen leben hier – der dicke Franz, das Gespött des Dorfes, der eines Tages die üppige Mama Bonzo aus Frankreich einführt, der rote Lothar, der aus der Klosteranstalt flieht, der Schlachter Herwig, die Witwe Dempewolf und Opa Porno. Zwischen Schankraum, Kirchenschiff und weiten Feldern wächst Elfi mit ihren Freundinnen Gerti und Rosi heran. Sie bekommt einen Sohn, Koller, und der schafft es, aus dem Dorf herauszukommen. Er versucht sein Glück in Kassel und in Frankfurt, doch dann, Jahre später, löst er wieder eine Fahrkarte nach Breitenstein. Mit epischem Atem und hohem Tempo, scharfem Blick und bissigem Witz erzählt Matthias Altenburg eine Burleske aus der Provinz, eine Familiensaga und eine »Coming of age«-Geschichte – zu einem Zeitpunkt, als noch niemand dies von einem deutschen Roman erwartete.