Die Lilienfelder Concordantiae caritatis
Stiftsbibliothek Lilienfeld CLi 151
Martin Roland
Eine umfassende christliche Realenzyklopädie.
Um die Mitte des 14. Jahrhunderts schuf Abt Ulrich von Lilienfeld eine Handschrift, die alles bisher Dagewesene übertraf. Sein Ziel war es, den theologischen Bildungsstand seiner Mitbrüder zu heben. Jedes Ereignis in den vier Evangelien sollte mit Vorbildern aus dem Alten Testament und aus der Natur in Zusammenhang gebracht werden. Dabei verließ er sich nicht nur auf die Gelehrsamkeit seiner Sprache, sondern stellte jedem der 238 Abschnitte der Textseite eine den Inhalt illustrierende Bildseite gegenüber. Mit diesem Werk ist nicht nur das bedeutendste theologische Grundsatzwerk entstanden, das in Österreich während des Mittelalters verfaßt wurde, sondern auch eine der am reichsten bebilderten Handschriften.