Die mittelalterlichen Glasgemälde in Niederösterreich
2. Teil: Krenstetten bis Zwettl (ohne Sammlungen)
Günther Buchinger, Elisabeth Oberhaidacher-Herzig, Christina Wais-Wolf
Der fünfte Band des Österreichischen Corpus Vitrearum umfasst im zweiten Teil des Bundeslandes Niederösterreich so bedeutende Standorte wie die Pfarrkirche St. Stephan in Weiten mit einem Bestand von 100 Glasgemälden; einige stammen – ebenso wie die stilistisch zugehörigen Scheiben aus der Pfarrkirche hl. Erhard in Zelking – aus einer Großwerkstatt, deren Sitz in Melk vermutet werden kann. In der Stadt Wiener Neustadt reicht der Bogen von Glasbildern des 14. und 15. Jahrhunderts im Neukloster – darunter wichtige Werke, die eine Vorstufe zu den Glasgemälden der Herzogswerkstatt darstellen – bis hin zu den letzten erhaltenen monumentalen Bildfenstern der Renaissance in Österreich in der Georgskapelle der Burg mit dem einzigartigen Kaiserfenster. Eine Reihe von weiteren singulären Glasgemälden, etwa die stehenden Heiligenfiguren in einem Chorfenster der Pfarr- und Wallfahrtskirche von Krenstetten, ergänzt das Bild der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Glasmalerei im Bundesland Niederösterreich. Darüber hinaus wird der einzige in Österreich erhaltene Scheibenriss aus dem 14. Jahrhundert im Benediktinerstift Seitenstetten vorgestellt.