Die Monzen und die Bozenbauz
aus den Geschichten aus dem Zauberwald
Dieter Flade, Heike Laufenburg
In einem großen, dunklen Wald, tief im Dickicht verborgen, wo noch niemals ein Menschenfuß hingetreten war, lebten seit langer, langer Zeit die Monzen. Das waren kleine, lustige Kobolde mit langen, dünnen Ärmchen und Beinchen und einem dicken Bäuchlein, ganz aus Stroh. Sie vertrieben sich den lieben langen Tag nur mit Neckereien und spielten sich kleine Streiche. Natürlich mussten sie auch Essen kochen, ihr kleines Häuschen in Ordnung halten und Wäsche waschen, einmal in der Woche. Aber, auch das taten sie immer mit soviel Spaß und lustigem Geplärr, dass es manchmal recht laut zuging. Es war eine Freude, ihnen zuzusehen. Ihr kleines Häuschen hatten sie sich an einen Felsen gebaut, und links und rechts stand jeweils ein großer, hoher Fichtenbaum und davor wiederum lag ein weiter Platz, der mit schönem saftig-grünen Gras bewachsen war. Um das Monzenanwesen herum wuchs eine dichte und sehr dornige Hecke, damit niemand einfach eindringen konnte. Gleich hinter dem großen Felsen aber, also auf der anderen Seite, begann das Reich der Bozenbauz. Das war eine böse, alte Hexe, der das lustige Treiben der Monzen von Tag zu Tag immer weniger gefiel. Eine dunkle Höhle hatte sie sich in den Felsen gegraben. Dazu hatte sie einen Zauberlöffel benutzt. Dort braute sie nun ihre Säfte und Tränklein und bereitete ihre Salben und Süppchen, und sie kochte und brutzelte den ganzen Tag und murmelte unheilvolle Sprüche dazu, wenn sie nicht gerade etwas anderes vorhatte. Immer, wenn sie im finsteren Wald ihre Hexenkräuter sammelte, schaute sie böse zu dem Monzenhaus hinüber. Was sich die Bozenbauz alles einfallen lässt, und wie die Monzen sich wehren, steht in diesem Buch aufgeschrieben und wird jedem Leser viel Spaß bereiten.