Die Morphologie im Dialekt des Salzburger Lungaus
Peter Mauser
Die Entwicklung der Sprachwissenschaft im 20. Jahrhundert führte zu einem Schattendasein der Flexionsmorphologie. Bis heute zeigt sich auch innerhalb der Dialektologie ein ungleichgewichtiges Forschungsinteresse. Seit über hundert Jahren stehen phonologische Untersuchungen im Zentrum der Forschung. Um die Kenntnis der Flexionsmorphologie deutscher Dialekte ist es dagegen schlecht bestellt. Das Buch widmet sich der Flexionsmorphologie im Dialekt des Salzburger Lungaus. Der Autor stellt dabei zwei Aspekte in den Vordergrund: synchrone Deskription und historische Analyse der Flexionsmorphologie sowie Erhellung der Sprachwandel-Prinzipien, die sich in der Entwicklung morphologischer Systeme manifestieren. Für beide Aspekte erweist sich der Lungau – dialektgeographisch eine Interferenzzone zwischen süd- und mittelbairischen Dialekten – als prädestiniertes Forschungsobjekt.