Die Musik am alten St. Marien-Dom in Hamburg (1277–1782)
Hans Joachim Marx
Mit der Abdankung des letzten Kantors (1782) und dem Abriß des gotischen Domes in Hamburg (1804-1807) als Folge der Säkularisierung fand die Dommusik in Hamburg ein Ende. Damit ging eine fast 1200-jährige musikalische Tradition zu Ende, in deren Verlauf sich sowohl die katholische (1277 Errichtung einer ‚Cantoria‘) als auch die evangelische Kirchenmusik (von 1529 an) zu einem bedeutenden Abschnitt der hamburgischen Kulturgeschichte entwickelt hatte. In den drei Kapiteln des vorliegenden Buches werden die Baugeschichte des Domes einschließlich der erhaltenen sakralen Kunstwerke, die Zeit der katholischen und die der evangelischen Kirchenmusik beschrieben. Im Mittelpunkt der Kapitel über die Musik stehen die Prosopographien der Kantoren und Organisten sowie die Aufführungskalender mit den an bestimmten kirchlichen Festtagen erklungenen Werken. Abschließend werden, nach musikalischen Gattungen geordnet, die konfessionell verschiedenen Repertorien erörtert.