Die Netzwerkperspektive in der evangelischen Gemeindearbeit
Helga Dill, Wolfgang Gmür, Renate Höfer, Ulrich Jakubek, Thomas Popp, Florian Straus
In einer Prognose für die Evangelische Kirche in Deutschland wurde unter Einbeziehung soziodemografischer, arbeitsmarktbezogener und finanzieller Entwicklungen die These formuliert, dass „wir ohne neue Strategien insgesamt weniger, älter und ärmer“ werden. Hintergründe dafür sind die demografische Entwicklung und die weiter fortschreitende Säkularisierung. Gefragt sind also Gegenstrategien, die Mut machen und konkret dazu beitragen, das große Potenzial, das in den 24 Millionen Mitgliedern der evangelischen Kirche steckt, für die kirchliche Gemeindearbeit zu erhalten bzw. generell wieder stärker zu aktivieren. Das Projekt „Netzwerkorientierte Gemeindeentwicklung“ analysiert zu diesem Zweck Netzwerk- und Engagementpotenziale in evangelischen Gemeinden und entwickelt Strategien zu deren Nutzung. Es geht um eine Kirche im Aufbruch, die nicht einer verloren gegangenen heilen Welt hinterher trauert, wie es sie nie gegeben hat, sondern die neue gesellschaftliche Situation als Chance begreift. Gesucht werden Strategien für eine offene, lebendige Kirche für Mitglieder, Nicht-Mehr Mitglieder und Nicht-Mitglieder.