Die Praxis der stillen Erleuchtung
Kusen zu Meister Wanshi 'Das Feld der Leerheit'
Heinz-Jürgen Metzger, Roland Yuno Rech
Die Praxis von Zazen wurde über Jahrhunderte von Meistern und Meisterinnen weitergegeben und kam von Indien über China und Japan nach Europa. Roland Yuno Rech ist einer der ersten europäischen Meister, der die Praxis und Lehre des Soto-Zen weitergibt. Seine Unterweisungen sind Ausdruck der Kontinuität von Praxis und Lehre über die Grenzen von Zeit und Raum hinweg: Im 21. Jahrhundert gibt Roland Yuno Rech seinen Schülerinnen und Schülern in europäischen Ländern Hinweise zur Praxis von Zazen anhand des Textes “Das Feld der Leerheit‘ von Wanshi Shogaku, einem Meister aus dem China des 12. Jahrhunderts.
„Wenn man Zazen praktiziert, indem man sich unablässig auf Haltung und Atmung konzentriert, legt sich die geistige Aufgeregtheit, der Geist wird ruhig, die Sicht klärt sich. Man kann sich selbst und die anderen klarer sehen. Es ist wie am Morgen, wenn die Sonne aufgeht: Die Dunkelheit löst sich auf, und alles wird klar. Wenn es Tag geworden ist, scheint, wenn man den Blick in eine Richtung lenkt, alles unmittelbar klar. Durch die Praxis von Zazen vertieft sich diese klare Sicht. Man sieht nicht nur die Oberfläche der Dinge, ihr Aussehen, sondern auch ihre wahre Natur.“ Roland Yuno Rech