Die Temperierung und die Erhaltung von Gebäuden in traditioneller Bauweise – Wirkung auf Raumklima und Baukonstruktion.
Entwicklung eines Modells zur Beschreibung der Wärmeabgabe der Temperierung im realen Betrieb und Ableitung einer vereinfachten Bemessungsmethode.
Stefan Bichlmair, Philip Leistner, Schew-Ram Mehra, Klaus Sedlbauer
Als Einbau von einfachen Heizrohren unter Putz oder auf Wandoberfläche ist die Temperierung eine einfache Heiztechnik, die ursprünglich für die Erhaltung museal genutzter historischer Gebäude entwickelt wurde. Die Erhaltung und Nutzung historischer Gebäude in traditioneller Bauweise ist eine interdisziplinäre Herausforderung mit häufig widersprüchlichen Anforderungen. Die Temperierung ist ein Hilfsmittel die vielen Anforderungen der Erhaltung der Gebäude und Nutzung gerecht wird. Voraussetzung hierfür ist eine zielgerichtete Anwendung mit Kenntnis der zu erwarteten Energieeffizienz und Heizleistung der Temperierung. Die vorliegende Untersuchung füllt die bisherigen Wissenslücken zur Wärmeabgabe und Raumklimawirkung der Temperierung. Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt dabei auf der Klärung der Wärmeabgabe und Effizienz der Bauteiltemperierung und der Entwicklung einer vereinfachten Berechnungsmethode für Planer. Die Berechnungsmethode stützt sich dabei auf Messungen im Fraunhofer-Zentrum für energetische Altbausanierung und Denkmalpflege Benediktbeuern, Laboruntersuchungen sowie zahlreichen Feldstudien in historischen, überwiegend museal genutzten, Gebäuden.